Maschen abnehmen

Um Kleidungsstücke auf Form zu arbeiten, müssen die Strickteile oft in der Breite vermindert werden. Das wird durch das Abnehmen von Maschen erreicht. Dabei werden diese Abnahmen am Rand oder innerhalb des Strickteiles ausgeführt.

Abgenommen wird entweder durch das Zusammenstricken zweier Maschen. Oder es wird eine Masche abgehoben, die folgende Masche abgestrickt und dann die abgehobene Masche über die abgestrickte Masche gezogen. Fachmännisch wird das als “überzogen abgestrickt” bezeichnet.

Speziell bei Lochmustern ist es wichtig, an den richtigen Stellen zusammengestrickt oder überzogen abzunehmen, um das Maschenbild harmonisch aussehen zu lassen.

Werden Maschen am Rand zusammengestrickt, sollte die Randmasche zuerst immer normal abgehoben und nicht in die Abnahme integriert werden. Aus folgendem Grund: Strickteile, die zusammengenäht werden sollen, benötigen mindestens eine Masche am Rand, um eine saubere Naht bilden zu können. Werden Randmasche und die erste Masche zusammengestrickt, ergibt sich aus beiden eine dickere Masche, die einerseits eine ungleichmäßige Naht erzeugt und auch ein unprofessionell wirkendes Maschenbild am Rand.

Daher werden die zweite und die dritte Masche zusammengestrickt. Bei Raglanschnitten nimmt man noch weiter innen liegende Maschen, wie zum Beispiel die vierte und die fünfte Masche, für die Abnahme. Werden diese zusammengestrickt, erhält man einen dekorativen Abnahmestreifen parallel zur Strickteilkante.

Maschen abnehmen im Strickstück

Im Strickstück liegende Abnahmen werden beispielsweise für Weitenabnahmen gebraucht. Bei Röcken oder langen Jacken wird auf diese Weise Weite für den schwingenden Teil des Kleidungsstückes eingearbeitet. Wie bei einem Bahnenrock würde hier ein ausschließliches Abnehmen am Rand nicht den gewünschten Effekt erzielen, daher wird die Breite innerhalb des Strickteiles reguliert.