Strickfehler beheben: verdrehte Maschen und weitere Fehler

In den ersten beiden Videos, in denen wir über “Strickfehler” berichteten, erklärten wir, wie plötzlich zu wenige oder zu viele Maschen auf der Nadel liegen und wie diese Fehler wieder behoben werden können. In diesem dritten Video geht es nun um verschiedene Maschenfehler. In unserem vorgefertigten Strickstück haben wir drei Fehler eingebaut, die häufig beim Stricken auftreten, ohne dass diese sofort bemerkt werden.

1. Fehler – Linke Maschen auf einem glatt rechts gestrickten Muster
2. Fehler – Eine Hälfte der Strickarbeit ist länger als die andere Hälfte
3. Fehler – Eine Strickmasche ist deutlich hervorgehoben

Um einen Fehler zu beheben, empfiehlt es sich, immer bis zur Fehlermasche rückwärts zu stricken. Wie wir in einem Video schon ausführlich gezeigt haben, wird beim rückwärts Stricken mit der linken Nadel in die Schlaufe der letzten Masche der rechten Nadel eingestochen und diese Masche auf die linke Nadel gehoben. Dabei wird der Strickfaden einfach fallen gelassen. Danach kann mit der Fehlerbehebung begonnen werden.

Werden allerdings Fehler entdeckt, die weiter unten erfolgt sind, empfiehlt es sich, die Arbeit bis zu diesem Fehler aufzutrennen. Auch hierzu haben wir schon eine Anleitung in einem Video gezeigt. Damit wird das Auftrennen der Strickarbeit kein Problem mehr darstellen.

1. Fehler – Linke Maschen auf einem glatt rechts gestrickten Muster

Hier wurde ganz einfach statt einer rechten Masche eine linke Masche gestrickt. Oder es wurde auf der linken Seite eine rechte Masche gestrickt anstatt einer linken Masche. Liegt dieser Fehler nicht viele Reihen unterhalb der gerade bearbeiteten Nadel, strickt man weiter bis zur Fehlermasche und lässt diese dann einfach bis zur falsch gestrickten Masche fallen. Danach wird diese einzelne Masche wieder nach oben gestrickt oder gehäkelt. Auch hierzu haben wir eine ganz genaue Videoanleitung für Sie vorbereitet.

2. Fehler – Eine Hälfte der Strickarbeit ist länger als die andere Hälfte

Es ist nicht außergewöhnlich, dass man beim Betrachten seiner Strickarbeit feststellt, dass plötzlich eine Seite der Arbeit länger ist als die andere. Dies kann jeder Strickerin schnell passieren. Zum Beispiel, wenn die Strickarbeit auf die Seite gelegt wird, obwohl die Nadel noch nicht zu Ende gestrickt wurde. Wird danach wieder weiter gestrickt, kann es schon passieren, dass man vergisst, in welche Richtung eigentlich weitergestrickt werden muss. Und schon strickt man versehentlich in die falsche Richtung. Dies lässt sich durch einen kleinen Trick leicht vermeiden. Nimmt man die Strickarbeit in die Hand, muss der Strickfaden immer auf der rechten Nadel sein. Das heißt, die Maschen auf der linken Nadel werden bearbeitet, die Maschen auf der rechten Nadel, auf der auch der Faden liegt, ist schon fertig gestrickt.

Bei diesem Fehler gibt es nur die Möglichkeit, die Strickarbeit so weit aufzutrennen, bis die unterschiedliche Höhe beider Nadelseiten wieder ausgeglichen ist. Dazu werden die Maschenhälften, immer die rechte Seite einer Masche, unterhalb der Fehlerreihe auf eine Stricknadel aufgenommen. Es empfiehlt sich, diese Maschen mit einer dünneren Stricknadel aufzufädeln, die Maschen können damit leichter auf die Nadel gehoben werden. Danach kann die Strickarbeit aufgetrennt werden, ohne dass Maschen verloren gehen. Es wird nun wieder ganz normal im Strickmuster und mit der gewohnten Nadelstärke weiter gestrickt.

3. Fehler – Eine Strickmasche ist deutlich hervorgehoben

Sind Maschen aufgetreten, bei denen die linke Seite des “v” deutlicher hervorgehoben ist, als die rechte Seite, wurde diese Masche falsch gestrickt. Strickt man bis zur Fehlermasche zurück, kann man leicht erkennen, dass diese Masche verdreht abgestrickt wurde. Das heißt, beim Abstricken der rechten Masche wurde versehentlich hinten eingestochen, anstatt die Masche vorne einzustechen. Ist das Zurückstricken zu langwierig, strickt man einfach bis zur Höhe der Fehlermasche, lässt die Masche dann fallen und strickt oder häkelt diese einzelne Masche wieder nach oben.